Erfolgreiches VfB-Wettkampfwochenende: Die Triathleten waren wieder unterwegs

Erfolgreiches VfB-Wettkampfwochenende: Die Triathleten waren wieder unterwegs

Die Unterabteilung Triathlon unter den Leichtathleten haben dieses Jahr deutlich Zuwachs bekommen und waren so aktiv, wie schon lange nicht mehr. 

Auch wieder von der Partie waren u. a. Rolf und Evelyn Brölemann, die schon für Aufsehen bei der Triathlon-WM in Abu Dhabi 2022 gesorgt haben. Vom 17.-20.10.2024 waren Evelyn, Rolf und Britta Schindewolf am Start des World Triathlon Championship Finals Torremolinos-Andalucía in Spanien.

Bei diesem Event wurden den Sportler und Sportlerinnen in den verschiedenen Disziplinen bei moderaten Temperaturen alles abverlangt.

Bereits am Donnerstag startete das Wettkampfwochenende für die Athleten des VfB mit einem spannenden Sprint-Triathlon, der aus 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen bestand. In dieser Disziplin konnte Britta in ihrer Altersklasse (AK) den 15. Platz von insgesamt 61 Teilnehmern erreichen, während Rolf in seiner AK den 44. Platz von 110 belegte.

Der Samstag brachte weitere Erfolge für die VfB-Sportler. Evelyn trat im AquaBike über die Olympische Distanz an, die 1,5 Kilometer Schwimmen und 40 Kilometer Radfahren umfasste. Sie erzielte einen beeindruckenden 6. Platz in ihrer Altersklasse von 33 Teilnehmern. Britta konnte sich ebenfalls behaupten und sicherte sich den 3. Platz von 30  Teilnehmern in ihrer AK. Rolf hingegen absolvierte einen Triathlon über die Olympische Distanz, bestehend aus 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und 10 Kilometern Laufen, und erreichte den 44. Platz von 121.

Am Sonntag stand dann das Team Mixed-Relay auf dem Programm, bei dem die Athleten in einer Staffel antreten. Hierbei schwammen die Teilnehmer 250 Meter, fuhren 6 Kilometer Rad und liefen abschließend 1,5 Kilometer. Evelyn und Britta zeigten erneut ihr Können: Evelyn belegte den 20. Platz in ihrer AK, während Britta den 12. Platz erreichte.Insgesamt war das Wochenende ein großer internationaler Erfolg für den VfB. Die Sportler konnten nicht nur hervorragende Platzierungen erzielen, sondern auch wertvolle Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die sie in ihren zukünftigen Wettkämpfen nutzen werden.

VfB-Salzkotten-Triathlet Rolf Brölemann beim Ironman in Maskat mit persönlicher Bestzeit

VfB-Salzkotten-Triathlet Rolf Brölemann beim Ironman in Maskat mit persönlicher Bestzeit

Auf der arabischen Halbinsel in Westasien, direkt an der Küste im Nordosten von Oman, eingeschlossen von beeindruckenden Felswänden liegt Muscat (Maskat), die Hauptstadt von Oman. Man behauptet, dass die Strände von Maskat zu den besten Stränden des Landes gehören und man im ganz klaren Wasser schwimmen könne.

Rolf Brölemann dürfte wohl nicht viel von der Natur mitbekommen haben, denn er war nicht als normaler Tourist in Maskat, sondern vor Ort als Triathlet mit einem klaren Ziel: Den Ironman zu finishen!

VfB-Pressewart Markus Scherf interviewte den Triathleten zu dem am vergangenen Samstag (17.02.2024) stattfindenden „Ironman 70.3“, der in Oman nun zum fünften Mal organisiert wurde. Der Name „70.3“ leitet sich aus den Summen der Einzeldistanzen in Meilen ab. Bei dieser weitweiten Ironman-Serie betragen die Einzeldistanzen „nur“ die Hälfte derer des Ironmans auf Hawaii. Auf dem Sportprogramm standen 1,9km Schwimmen, danach 90km Radfahren und schlussendlich noch 21,1km Laufen.

Die Anreise erfolgte schon ein paar Tage zuvor. Nach ca. 8 Stunden Flug, ging es nach der Ankunft vorrangig sich zu akklimatisieren, mit dem Terrain anzufreunden und mit dem Training zu beginnen. Trainiert wurde erst virtuell auf einer Fahrrad-Rolle, auf der Original-Teilstrecke beispielsweise die Höhenmeter simuliert wurden. So war Rolf dann auch vor dem 3km-weiten Anstieg mit bis zu 10% Steigungen vorbereitet. Vorort traf er auch den herztransplantierte Triathlet und Salzkottener Elmar Sprink.

Rolf, der nach einer Herz-OP erst mit Schwimmen, später mit Radfahren gestartet ist, trainiert seitdem regelmäßig für den Triathlon. Läufer war er ja schon länger. So verband er die drei Disziplinen und absolvierte 2021 in Bremen seinen ersten Triathlon-Wettkampf. Weitere Europa- und Weltmeisterschaften, wie auch die Ironman-WM in Nizza 2023 folgten. „Ich nutze die Zeit, wann immer es möglich ist, allerdings nach einem sehr flexiblen Trainingsplan“, so Brölemann. Allerdings versuche er alle drei Disziplinen wöchentlich mindestens die 1,5fache Wettkampfdistanz zu trainieren. „Das kann dann schon, je nach Wettkampf 25 Stunden reine Trainingszeit beanspruchen!“, so Rolf weiter.

War es hier, in unseren Breitengraden nass und regnerisch, hatten die Athleten dort mit hohen Temperaturen von ca. 28 °C im Schatten zu kämpfen, „wobei es praktisch keinen Schatten gab“, so Rolf Brölemann. „So galt es die Strecken bestmöglich zu bewältigen!“, so Rolf weiter. Letzteres galt wohl auch für die anderen 620 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Und das war nicht nur das einzige Problem: So gibt es einen Regelkatalog, in dem genau geschrieben steht, wie und wann und in welcher Weise welches Material verwendet werden darf, wo sich umgezogen werden darf, welche Veränderungen das Fahrrad aufweisen darf wie man den Windschatten nutzen darf und vieles mehr. Das alles abzurufen, während man mit sich und den Temperaturen kämpft ist ebenfalls eine enorme Leistung.

Rolf Brölemann in Maskat beim Ironman mit seinem Fahrrad und mit der Finisher-Medaille
(Fotos: Rolf Brölemann)

Der Schwimmstart erfolgte dann parallel mit Aufgang der Sonne um 6:30 Uhr am schönen Qurum Beach in Muscat. Beide Athleten kamen mit der Schwimmstrecke sehr gut zurecht und konnten im vorderen Feld das Wasser verlassen.

Auch die Radstrecke, mit immerhin 870 Höhenmetern, bewältigten beide noch sehr gut. Die Temperaturen waren hier aufgrund des frühen Starts noch angenehm. Dieses sollte sich beim Laufen dann aber ändern und die Temperaturen forderten von allen Athleten ihren Tribut. Rolf beschreibt es so: „Während des Schwimmens und des Radfahrens ist alles kein Problem. Beim Laufen schwinden dann langsam die Kräfte und man muss sich schon motivieren einfach weiter zu laufen. Das Geheimnis ist einfach: einfach weiterlaufen…!“, sagte Rolf. Das Geheimnis ist zudem nicht an sich selbst zu zweifeln und es wirklich schaffen zu wollen.

Elmar Sprink, der für den ASV Köln Triathlon angetreten ist, konnte mit einer Zeit von 5:12:26 Stunden in seiner Altersklasse M50-54 am Ende Platz 15 von 63 gestarteten erringen.
Der VfBler Rolf Brölemann finishte in der Altersklasse M60-64 mit einer persönlichen Bestzeit von 5:37:33 Stunden und belegte dort Platz 4 von 19 Teilnehmern.

Für beide war es ein sehr erfolgreicher Wettkampf. „Die letzten 50m bis zur Ziellinie, angepeitscht vom Zieleinlauf-Sprecher, bin ich mit einer Gänsehaut gelaufen und es ist absolut erstaunlich, wie schnell man nach so einem Tag wieder fit und regeneriert ist!“, sagte Rolf Brölemann dem VfB-Pressewart.


Was war das persönliche Highlight für Rolf? Er beantworte die Frage mit: „Der Ironman 70.3 in Maskat hatte einfach eine schöne und freundliche Atmosphäre.“ Als nächstes Ziel möchte Rolf Brölemann die 3 Minuten, die er auf den drittplatzierten hatte, gut machen.