VfB-Salzkotten-Triathlet Rolf Brölemann beim Ironman in Maskat mit persönlicher Bestzeit

VfB-Salzkotten-Triathlet Rolf Brölemann beim Ironman in Maskat mit persönlicher Bestzeit

Auf der arabischen Halbinsel in Westasien, direkt an der Küste im Nordosten von Oman, eingeschlossen von beeindruckenden Felswänden liegt Muscat (Maskat), die Hauptstadt von Oman. Man behauptet, dass die Strände von Maskat zu den besten Stränden des Landes gehören und man im ganz klaren Wasser schwimmen könne.

Rolf Brölemann dürfte wohl nicht viel von der Natur mitbekommen haben, denn er war nicht als normaler Tourist in Maskat, sondern vor Ort als Triathlet mit einem klaren Ziel: Den Ironman zu finishen!

VfB-Pressewart Markus Scherf interviewte den Triathleten zu dem am vergangenen Samstag (17.02.2024) stattfindenden „Ironman 70.3“, der in Oman nun zum fünften Mal organisiert wurde. Der Name „70.3“ leitet sich aus den Summen der Einzeldistanzen in Meilen ab. Bei dieser weitweiten Ironman-Serie betragen die Einzeldistanzen „nur“ die Hälfte derer des Ironmans auf Hawaii. Auf dem Sportprogramm standen 1,9km Schwimmen, danach 90km Radfahren und schlussendlich noch 21,1km Laufen.

Die Anreise erfolgte schon ein paar Tage zuvor. Nach ca. 8 Stunden Flug, ging es nach der Ankunft vorrangig sich zu akklimatisieren, mit dem Terrain anzufreunden und mit dem Training zu beginnen. Trainiert wurde erst virtuell auf einer Fahrrad-Rolle, auf der Original-Teilstrecke beispielsweise die Höhenmeter simuliert wurden. So war Rolf dann auch vor dem 3km-weiten Anstieg mit bis zu 10% Steigungen vorbereitet. Vorort traf er auch den herztransplantierte Triathlet und Salzkottener Elmar Sprink.

Rolf, der nach einer Herz-OP erst mit Schwimmen, später mit Radfahren gestartet ist, trainiert seitdem regelmäßig für den Triathlon. Läufer war er ja schon länger. So verband er die drei Disziplinen und absolvierte 2021 in Bremen seinen ersten Triathlon-Wettkampf. Weitere Europa- und Weltmeisterschaften, wie auch die Ironman-WM in Nizza 2023 folgten. „Ich nutze die Zeit, wann immer es möglich ist, allerdings nach einem sehr flexiblen Trainingsplan“, so Brölemann. Allerdings versuche er alle drei Disziplinen wöchentlich mindestens die 1,5fache Wettkampfdistanz zu trainieren. „Das kann dann schon, je nach Wettkampf 25 Stunden reine Trainingszeit beanspruchen!“, so Rolf weiter.

War es hier, in unseren Breitengraden nass und regnerisch, hatten die Athleten dort mit hohen Temperaturen von ca. 28 °C im Schatten zu kämpfen, „wobei es praktisch keinen Schatten gab“, so Rolf Brölemann. „So galt es die Strecken bestmöglich zu bewältigen!“, so Rolf weiter. Letzteres galt wohl auch für die anderen 620 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Und das war nicht nur das einzige Problem: So gibt es einen Regelkatalog, in dem genau geschrieben steht, wie und wann und in welcher Weise welches Material verwendet werden darf, wo sich umgezogen werden darf, welche Veränderungen das Fahrrad aufweisen darf wie man den Windschatten nutzen darf und vieles mehr. Das alles abzurufen, während man mit sich und den Temperaturen kämpft ist ebenfalls eine enorme Leistung.

Rolf Brölemann in Maskat beim Ironman mit seinem Fahrrad und mit der Finisher-Medaille
(Fotos: Rolf Brölemann)

Der Schwimmstart erfolgte dann parallel mit Aufgang der Sonne um 6:30 Uhr am schönen Qurum Beach in Muscat. Beide Athleten kamen mit der Schwimmstrecke sehr gut zurecht und konnten im vorderen Feld das Wasser verlassen.

Auch die Radstrecke, mit immerhin 870 Höhenmetern, bewältigten beide noch sehr gut. Die Temperaturen waren hier aufgrund des frühen Starts noch angenehm. Dieses sollte sich beim Laufen dann aber ändern und die Temperaturen forderten von allen Athleten ihren Tribut. Rolf beschreibt es so: „Während des Schwimmens und des Radfahrens ist alles kein Problem. Beim Laufen schwinden dann langsam die Kräfte und man muss sich schon motivieren einfach weiter zu laufen. Das Geheimnis ist einfach: einfach weiterlaufen…!“, sagte Rolf. Das Geheimnis ist zudem nicht an sich selbst zu zweifeln und es wirklich schaffen zu wollen.

Elmar Sprink, der für den ASV Köln Triathlon angetreten ist, konnte mit einer Zeit von 5:12:26 Stunden in seiner Altersklasse M50-54 am Ende Platz 15 von 63 gestarteten erringen.
Der VfBler Rolf Brölemann finishte in der Altersklasse M60-64 mit einer persönlichen Bestzeit von 5:37:33 Stunden und belegte dort Platz 4 von 19 Teilnehmern.

Für beide war es ein sehr erfolgreicher Wettkampf. „Die letzten 50m bis zur Ziellinie, angepeitscht vom Zieleinlauf-Sprecher, bin ich mit einer Gänsehaut gelaufen und es ist absolut erstaunlich, wie schnell man nach so einem Tag wieder fit und regeneriert ist!“, sagte Rolf Brölemann dem VfB-Pressewart.


Was war das persönliche Highlight für Rolf? Er beantworte die Frage mit: „Der Ironman 70.3 in Maskat hatte einfach eine schöne und freundliche Atmosphäre.“ Als nächstes Ziel möchte Rolf Brölemann die 3 Minuten, die er auf den drittplatzierten hatte, gut machen.

Athleten vom VfB Salzkotten starteten beim größten Triathlon der Welt in Hamburg

Athleten vom VfB Salzkotten starteten beim größten Triathlon der Welt in Hamburg

Am Wochenende um den 09. und 10.07. wurde die Hansestadt Hamburg zum Austragungsort des weltgrößten Triathlons, der Teil der World Triathlon Championship Series ist. Zehntausende Besucher ließen sich dieses Event nicht entgehen und säumten bei trockenem, teils sonnigem Wetter an beiden Tagen die Straßen entlang der Strecken.

Die Strecken waren gespickt mit international bekannten Sehenswürdigkeiten. So fand der Schwimmteil in der Binnenalster statt. Die anschließende Radstrecke führte entlang der Elbe, Speicherstadt, Elbphilharmonie, 

Reeperbahn, Fischmarkt und Landungsbrücken. Der abschließende Lauf führte entlang der Binnen- und Außenalster und endete mit dem Zieleinlauf direkt vor dem historischen Rathaus Hamburgs.

Mit dabei waren 2 Mitglieder des VFB Salzkotten. Die Triathlon-Abteilung des VFB Salzkotten hat in den vergangenen Jahren wieder vermehrt Zulauf bekommen. Sportler/innen reizt dabei der Wechsel der Sportarten und das dadurch entstehende Ganzkörper-Training. 

So machten sich Evelyn und Rolf Brölemann aus Mantinghausen auf den Weg nach Hamburg, um ihre Leistungen mit den ca. 6.300 anderen Teilnehmern zu messen.

Evelyn Brölemann ist erst seit kurzem dem Triathlon verfallen und konnte in Hamburg ihr Debüt einer großen Triathlon-Veranstaltung feiern.

Sie startete am Samstag dem 09.07. in der Sprintdistanz (500 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) und landete mit einer Zeit von 1:23:34 Stunden auf Anhieb auf Platz 3 ihrer Altersklasse. 

Nach einer persönlichen Bestzeit im Schwimmen konnte Evelyn ihre Stärken auf dem Rad voll zur Geltung bringen und machte dort reichlich Plätze gut. Beim anschließenden 5 km Lauf gelang es ihr diese Platzierung zu halten und sich somit über die hervorragende Platzierung freuen.

Evelyn Brölemann 

Wobei doch die Rahmenbedingungen nicht optimal waren. So führte die Schwimmstrecke kurz vor dem Ausstieg durch einen 40 Meter langen dunklen Tunnel unter dem Jungfernstieg. 

Auch die 500 m lange, entlang des Ballindamm aufgebaute Wechselzone, die laut Veranstalter die längste der Welt sein soll, führte zu einer recht langen Wechselzeit. Zusätzlich war der böige Wind nicht zu unterschätzen und sorgte speziell auf der Radstrecke im Bereich der Reeperbahn für nicht ungefährliche Situationen durch Seiten- und Gegenwind.

Am Sonntag, dem 10.07. startete dann Rolf Brölemann, der selbst auch erst seit 2 Jahren den Triathlon-Sport betreibt, auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). Mit einem imposanten Schwimmstart in Gruppen von ca. 100 Startern ging es auf die Strecke durch die Alster. Mit einer sehr guten Schwimmzeit von 27 Minuten legte er den Grundstein für ein Finish in persönlicher Bestzeit von 2:43:22 Stunden. Mit dem 42. Platz von 170 Teilnehmern in seiner Altersklasse war auch er sehr zufrieden.

Rolf Brölemann 

Wer einmal in diesen Triathlon-Sport schnuppern möchte, der kann einfach mitmachen, denn neben dem Lauftreff gibt es regelmäßige Radtouren, aber auch Schwimm-Sessions.

Karin Schulz siegt auch beim Ironman Austria

Beim mit 2800 Teilnehmern aus 50 Nationen hochkarätig besetzten „Iron Man Austria“ kam Triathletin Karin Schulz (VfB Salzkotten) zu einem weiterem internationalen Erfolg. Nach dem Gewinn des Vizeeuropameistertitels im Duathlon und ihrem WM Sieg auf der Triathlon Long Distanz in Belfort (FRA) bewies die Geseker Ausnahmetriathletin mit einer eindrucksvollen Leistung im östereichischen Klagenfurt erneut ihre internationale Vormachtstellung in ihrer Altersklasse.

Dabei waren die Vorzeichen keineswegs günstig. Buchstäblich in letzter Minute gelang es erst nach fachärztlicher Behandlung in Klagenfurt den entzündeten Ischiasnerv wieder ruhig zu stellen. Der Wettkampftag um 7.00 Uhr begann dann zunächst mit einem Schock. Gleich nach dem Start traf eines der 2800 Beinpaare das Gesicht von Karin Schulz, die dabei nicht nur Badekappe und Schwimmbrille verlor, sondern sich auch noch eine dicke Beule an der Stirn einfing. „Ich hatte komplett meinen Kraulrhythmus verloren und wollte schon aufgeben, doch nach der 1000 m Marke lief es besser“, kommentierte sie dieses Missgeschick. Es sollte erheblich besser laufen denn schon nach 1:14:24 Std. und 3,8 km Schwimmen im Freigewässer startete Karin Schulz mit dem Rennrad auf die 180 km lange Radstrecke. Der selektive 90 km lange Radkurs, der mit 1600 Höhenmetern gespickt über die Kärntener Berge führte, musste zweimal bewältigt werden.

Hier stellte die in Geseke wohnende Triathletin ihre tolle Form mit einer Endzeit von 6:09 Std. unter Beweis, was einem Schnitt von knapp 30 km entsprach. Vor dem abschließenden Marathonlauf über 42,195 km schien jetzt schon die Entscheidung gefallen zu sein, als Schulz mit einem Vorsprung von 37 Minuten vor ihrer nächsten Konkurrentin, der Britin Janet Watson, auf die Laufstrecke ging. Doch die aus Cornwall stammende laufstarke Konkurrentin machte es noch einmal spannend und verkürzte ihren Rückstand auf nur noch 11 Minuten. Dieses Alarmzeichen blieb nicht unerhört denn Schulz konterte noch einmal mit einer tollen Schlussrunde. Am Ende blieben die Uhren für Karin Schulz (VfB Salzkotten) bei 12:31:38 Std. stehen während Janet Watson (GBR) sich mit 12:51:24 Std. deutlich geschlagen geben musste.

Während Ehemann Ulrich Schulz die Wettkampfbetreuung vor Ort vornahm, saß Ernst Köchling, der die Trainingsvorbereitungen für diese Saison übernommen hatte zu Hause vor dem Liveticker. „Ich hatte keine Zweifel dass Karin auch auf der Ironman Distanz Erfolg haben wird. Sie hatte fantastisch trainiert und jetzt in Klagenfurt nachhaltig unter Beweis gestellt, dass sie die zur Zeit wohl weltbeste Triathletin ihrer Altersklasse ist“, zog auch er ein überaus positives Fazit der bislang wohl besten Saison seines Schützlings. Mit ihrem Sieg beim Ironman Austria hatte sich die Weltmeisterin auf der Longdistanz auch gleichzeitig das begehrte Ticket für die IronMan Weltmeisterschaft auf Hawaii erworben. Doch hier winkt die jetzt 60jährige Weltklassetriathletin ab. „Für diese Jahr war es erst mal genug, Hawaii kann ich später immer noch machen“.  
Neben Karin Schulz waren auch noch mit Dr. Ulf Schladebach und Marco Ritzmann weitere Athleten des VfB Salzkotten am Start, die ihren Ironman jeweils in 13:18:48 Std. beendeten. Der vierte Vertreter der Sälzer Triathleten , Phillip Grün , sorgte mit einer Zeit von 12:07:00 Std. in seinem ersten Ironman für eine überraschung.